Jüdi­sches Lehrhaus

1933 – Frühe Eskalation der Gewalt gegen Juden und ihre Folgen

Rund­gang

Rundgang durch die Innenstadt mit Dr. Katherine Lukat und Steve Landau

Mitt­woch, 21. Sep­tem­ber, 18 Uhr
Treff­punkt: vor dem Wies­ba­de­ner Rathaus

Kos­ten­frei | Anmel­dung per Mail erfor­der­lich | begrenz­te Teilnehmendenzahl

In Koope­ra­ti­on mit dem Stadt­ar­chiv Wiesbaden

(Bild: Aus­zug aus dem Wies­ba­de­ner Adress­buch 1929. Salo­mon Rosen­strauch führ­te sein Geschäft für Sei­­den- und Samt­wa­ren seit 1920.)

Am Abend des 22. April 1933 wur­de Max Kas­sel in sei­ner Woh­nung in der Weber­gas­se von SA-Män­­nern erschos­sen. Mit­glie­der der Wies­ba­de­ner SA über­fie­len am glei­chen Tag auch Salo­mon Rosen­strauch, der an den Fol­gen des Angriffs auf dem Weg ins Kran­ken­haus starb. Sei­ne Frau Sarah wur­de nicht mehr zu ihm vorgelassen.
Weni­ge Tage zuvor, am 1. April 1933, stan­den Mit­glie­der der SA vor dem Geschäft der Fami­lie Rosen­strauch wie vor vie­len ande­ren jüdi­scher Inha­ber. Auch Anwalts­kanz­lei­en und Arzt­pra­xen waren wäh­rend des „Juden-Boy­­­kotts“ mit anti­se­mi­ti­schen Paro­len beschmiert wor­den. Der Rund­gang führt an Orte, die von Gewalt gegen Jüdin­nen und Juden weit vor 1938 berich­ten. Er endet im Hof der Jüdi­schen Gemein­de, in dem sich die jüdi­sche Bevöl­ke­rung Wies­ba­dens vor ihrer Depor­ta­ti­on regis­trie­ren las­sen musste.

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