Juden im osmanischen Palästina / Eretz Israel
Sonntag, 11. Dezember, 11 Uhr mit Mittagsimbiss. Ende ca. 15 Uhr.
Ort:Jüdische Gemeinde Wiesbaden und online über ZOOM Cloud-Meetings
Schülerinnen, Schüler und Studierende: 5 €
(Bild: Vielfältige Gesellschaft vor dem Jaffator in Jerusalem.
Library of Congress Prints and Photographs Division, G. Eric and Edith Matson Photograph Collection, LC-DIG-matpc-00013)
„Ölberg ist der deutsche Name, Dschabal as-Saytun der arabische. Zeytindağı ist nur der Titel, den ich meinem Buch gegeben habe. Es gab nie ein türkisches Jerusalem.“ So beschrieb der türkische Autor Falih Rıfkı Atay seinen Erinnerungsband an den Ersten Weltkrieg, den er in Jerusalem miterlebt hatte.
Tatsächlich war Palästina / Eretz Israel seit 1516 Teil des Osmanischen Reiches. Trotz seiner herausragenden religiösen Rolle für Juden, Christen und Muslime war das Land bis ins 19. Jahrhundert politisch meist unbedeutend.
Thema des Vortrags ist das osmanische Palästina vom 19. Jahrhundert bis zum Ende osmanischer Herrschaft im Ersten Weltkrieg. Eingebettet in diesen historischen Kontext werden die Entwicklungen der jüdischen Gemeinschaften zwischen altem Jischuw und Neueinwanderung, zwischen traditioneller Religion, Osmanismus und Zionismus betrachtet.
Referent: Oliver Glatz, Judaist und Islamwissenschaftler, ist derzeit Mitarbeiter am Jüdischen Museum Berlin.