Die jüdische Gemeinde in Ägypten lässt sich bis in biblische Zeiten …
„Juden unter dem Halbmond“ — Juden in Ägypten
Ibn Ezra Synagoge in Altkairo, Fundort der Kairoer Genisa
Sonntag, 17. Juni, 11 Uhr mit Imbiss. Ende ca. 15 Uhr.
Ort: Jüdische Gemeinde Wiesbaden
Schüler und Studenten: 6 €
Die jüdische Gemeinde in Ägypten lässt sich bis in biblische Zeiten zurückverfolgen und ist damit eine der ältesten der Welt. Im Mittelalter war vor allem Kairo eines der wichtigsten jüdischen Zentren weltweit.
Mitte des 20. Jahrhunderts lebten etwa 80.000 Juden in Ägypten und waren maßgeblich am sozialen und wirtschaftlichen Leben des Landes beteiligt. Keine andere jüdische Gemeinschaft war so divers in Herkunft, Sprache und religiöser Tradition.
Der Nationalismus unter Gamal Abd al-Nasser beendete schließlich die Zeit des kosmopolitischen Ägyptens, seine Politik und die Auswirkungen des Nahostkonflikts bedeuteten auch das Ende des ägyptischen Judentums: Heute stehen die meisten Synagogen leer, die Zahl der Juden im Land liegt nur noch im niedrigen zweistelligen Bereich.
Der eintägige Kurs wird einen kleinen Einblick geben in die jüdische Geschichte und Kultur Ägyptens, ein Schwerpunkt der Betrachtung liegt dabei auf dem ereignisreichen 20. Jahrhundert.
Referent: Oliver Glatz, Judaist und Islamwissenschaftler, ist derzeit Mitarbeiter am Jüdischen Museum Berlin.