Jüdi­sches Lehrhaus

Auf den Spuren jüdischen Lebens in der Wiesbadener Innenstadt

Seit dem Mit­tel­al­ter leb­ten Juden in Bie­brich und sei­nem frü­he­ren Orts­teil Mos­bach. Häu­ser, Geschäf­te und Plät­ze erzäh­len Geschich­ten und lassen …

Sonn­tag, 25. August, 11:30 — 13 Uhr
Treff­punkt:
Kirch­gas­se / Ecke Friedrichstrasse

5 € | Anmel­dung bei der Jüdi­schen Gemein­de erforderlich
Kos­ten­frei für Schüler*innen und Studierende

Das 1907 zum Fir­­men-Jubi­lä­um ein­ge­weih­te Geschäfts­haus der Nas­saui­schen Lei­­nen-Indus­­trie Baum war eines der präch­tigs­ten, und ist bis heu­te weit­ge­hend erhalten.

Beim Rund­gang erfährt man unter ande­rem etwas über die Eigen­tü­mer der Bäcke­rei Simon in der Mau­er­gas­se, und den Apo­the­ker Max Hol­län­der am Schüt­zen­hof. Der Alt­wa­ren­händ­ler Groß­hut in der Wage­mann­stra­ße war aus Ost­eu­ro­pa zuge­wan­dert, eben­so die Fami­lie San­del. Sie betrieb erfolg­reich das Schuh­haus am Mau­ri­ti­us­platz; fast unver­än­dert steht das Gebäu­de. Dage­gen sind die Kauf­häu­ser Blu­men­thal und Bor­mass gegen­über völ­lig ver­schwun­den, ihre Eigen­tü­mer wur­den depor­tiert und ermordet.

Im heu­ti­gen Kurier­haus leb­te und prak­ti­zier­te der Arzt Dr. Laser, bis er ins „Juden­haus“ ver­trie­ben und 1942 depor­tiert wurde.

Der „Gold­ar­bei­ter“ und spä­te­re Hof­lie­fe­rant Juli­us Herz aus Schier­stein hat­te sich in der Weber­gas­se 1843 nie­der­ge­las­sen. Sei­ne Nach­fol­ger grün­de­ten an der „Rue“ das Juwe­lier­ge­schäft „Net­ter, Herz & Hei­mer­din­ger“- 1938 von Nazis geplün­dert, dann ari­siert. So erging es auch den Brü­dern Baum mit ihrem Geschäft für Kindermoden.

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