Jüdi­sches Lehrhaus

Verbrannte Texte

LESUNG


Mon­tag, 6. Febru­ar 2023, 19 Uhr
Ort: Jüdi­sche Gemein­de Wies­ba­den und online über Zoom

Kos­ten­frei | Anmel­dung erforderlich

(Bild: Ber­lin, Mai 1933: Beschlag­nahm­te Bücher wer­den auf einem Wagen gesam­melt und zur Ver­bren­nung auf den Opern­platz in Ber­lin gefah­ren. Quel­le: Bun­des­ar­chiv, Bild 183-B0527-0001–776 / CC-BY-SA 3.0.)

Verbrannte Texte

Lesung mit Gottfried Herbe

Es ist ein merk­wür­di­ges Gefühl, ein ver­bo­te­ner Schrift­stel­ler zu sein und sei­ne Bücher nie mehr in den Rega­len und Schau­fens­tern der Buch­lä­den zu sehen. In kei­ner Stadt des Vater­lands. Nicht ein­mal in der Hei­mat­stadt,“ schrieb Erich Käst­ner, nach­dem er gese­hen hat­te, wie sei­ne Bücher 1933 ver­brannt wor­den waren. Die Ver­bren­nung der Bücher war Höhe­punkt der NS-Pro­­pa­­gan­­da nach der soge­nann­ten Macht­über­nah­me. „Schwar­ze Lis­ten“ ver­bo­te­ner Wer­ke wur­den erstellt, um die Bücher aus den Biblio­the­ken und Buch­lä­den zu tilgen.
Vor 90 Jah­ren ver­brann­ten die Natio­nal­so­zia­lis­ten Wer­ke, die sie als „undeut­sches Schrift­tum“ dif­fa­mier­ten. Im Rah­men der Lesung wer­den Aus­zü­ge aus eini­gen die­ser Wer­ke von bekann­ten und unbe­kann­ten Schrift­stel­lern, von denen ein­zel­ne in Wies­ba­den ver­legt wur­den, vorgetragen.

Die Lesung wird von einem Gebär­den­dol­met­scher begleitet.
Infos in Gebär­den­spra­che unter www.wiesbaden.de/nolimits

In Koope­ra­ti­on mit: Evan­ge­li­sches Deka­nat Wies­ba­den, Amt für katho­li­sche Reli­gi­ons­päd­ago­gik, Gesell­schaft für Chris­t­­lich-Jüdi­­sche Zusam­men­ar­beit, NO LIMITS und Stadt­ar­chiv Wiesbaden.

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