Tar­but

Ausstellung „Mischpoche“

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Auftakt der Veranstaltungsreihe und Eröffnung der Ausstellung „Mischpoche“ durch Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende

Diens­tag, 3. Sep­tem­ber 2024, 19 Uhr
Wies­ba­de­ner Rat­haus, Schloß­platz 6, 65183 Wiesbaden

Der Foto­graf Jan Zapp­ner bezeich­net sein Buch „Misch­po­che” als Outing. Die Aus­stel­lung ergänzt das Buch, das mit Zusam­men­r­ar­beit AMCHA Deutsch­land und im Rah­men des Fest­jah­res „1700 Jah­re Jüdi­sches Leben in Deutsch­land” ent­stan­den ist. Im Lau­fe eines Jah­res traf er sich mit 29 Män­nern und Frau­en in Deutsch­land und sprach mit ihnen über ihr Ver­hält­nis zum Jüdisch­sein und zu Deutsch­land. Den wäh­rend der Tref­fen ent­stan­de­nen Por­traits fügt er Zita­te sei­ner Akteu­re hin­zu und lässt sie frei dar­über reden, was sie den­ken. So ist ein Kalei­do­skop an Gefüh­len und kri­ti­schen Ein­drü­cken aus vier Gene­ra­tio­nen ent­stan­den, die unter­schied­li­cher nicht sein könnten.

Jan Zapp­ner ist Nach­kom­me tsche­chi­scher Juden, wuchs jedoch ohne jüdi­sche Bezugs­punk­te in Stutt­gart auf. Die Fra­ge, was es bedeu­tet, Jude zu sein, beglei­tet ihn jedoch schon seit vie­len Jah­ren. Er hat noch nie so oft und frei über sei­ne Fami­li­en­ge­schich­te gespro­chen, die zum größ­ten Teil in Ausch­witz ende­te. Mit­hil­fe der Gesprä­che, die er scherz­haft sei­ne The­ra­pie­sit­zun­gen nennt, konn­te er die Lee­re, die die Shoa in sei­ner Fami­lie hin­ter­las­sen hat, mit leben­di­gen Geschich­ten ande­rer Men­schen fül­len und einen neu­en Bezug zum Jüdisch­sein entwickeln.

Öff­nungs­zei­ten des Rat­haus­foy­ers: mon­tags bis frei­tags: 7 bis 19 Uhr | sams­tags: 9 bis 15 Uhr

Aus­stel­lungs­dau­er: bis Don­ners­tag, 12. Sep­tem­ber 2024

Part­ner und Förderer: