Filme in der Caligari FilmBühne
Wie konnten sie überleben?
Drei jüdische Familiengeschichten, aufgezeichnet in Wiesbaden
Filme in der Caligari FilmBühne
Caligari FilmBühne, Marktplatz 9
www.wiesbaden.de/caligari
Eintritt: 6 €, ermäßigt: 5 €
Kartenvorverkauf:
Caligari, täglich 17 – 20.30 Uhr, reservierung-caligari@wiesbaden.de
oder Tourist Information, Marktplatz 1
Die Filme von Dorothee Lottmann-Kaeseler und Harald Kuntze entstanden im Auftrag der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden mit Förderung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden.
D 2015/16, 108 Min., FSK: ungeprüft
Familie Salus — Ein jüdisches Schicksal in Europa (37 Min.)
Mehr als ein Jahrhundert umspannt das Leben von Herta Salus. Sie erzählt von Kaiserslautern, den Prager Jahren von 1933 bis zur Deportation mit ihrem Mann ins Ghetto Riga, vom getrennten und ganz unwahrscheinlichen Überleben in Lagern bis zum zufällig gemeinsamen „Todesmarsch“, der Rückkehr nach Prag; dem Verlust fast aller Angehörigen. Aber der Sohn Jiri Salus wächst als jüdisches Kind dort auf und schafft es, im Studentenalter mit seinen Eltern in den Westen nach Wiesbaden zu kommen.
Margot Wisch — Ein Leben (19 Min.)
Die Kindheit von Margot Wisch im jüdischen Frankfurt endete 1936. Die Eltern Paula und Josef Strauß flohen mit ihr nach Chile. Dort ging sie zur Schule, heiratete und bekam zwei Söhne. Einer lebt bis heute in Chile, der andere ging nach Israel. Ihren Ehemann, Herbert Wisch, zog es zurück nach Deutschland, obwohl kaum noch Verwandte lebten. Auch Margot kam schließlich mit ihrer Mutter nach Wiesbaden, heimisch in der Sprache und der Jüdischen Gemeinde.
Familie Buchmann — von Weißrussland nach Wiesbaden (52 Min.)
Ida Kaufmann und Efroim Buchmann konnten beide als Kinder mit ihren Eltern 1941 durch lange Fluchten dem Krieg mit seinen Massenmorden entkommen; ihnen fielen in Weißrussland fast alle Juden zum Opfer. Die Familien kehrten zurück nach Mozyr, aber die jüdische Tradition und die jiddische Sprache waren fast verloren. Ihre Namen wiesen sie als Juden aus: „Wir waren in Russland immer die Juden – und hier sind wir Russen.“ Sohn Mischa erzählt, wie mehrere Generationen einer Großfamilie einen neuen Anfang in Wiesbaden machten.