remembeRING ist ein Theaterstück für Jugendliche und Erwachsene über das Suchen nach Antworten. Es erzählt bruchstückhaft die Geschichte einer Familie vor, während und nach der Shoah.
remembeRING
Mittwoch, 22. Januar, 17.30 Uhr
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „27. Januar – Erinnern an die Opfer“
Von Liora Hilb und Miriam Locke
Ort: Roncalli-Haus, Friedrichstr. 26–28
© Rainer Drexel
remembeRING ist ein Theaterstück für Jugendliche und Erwachsene über das Suchen nach Antworten. Es erzählt bruchstückhaft die Geschichte einer Familie vor, während und nach der Shoah.
remembeRING ist die Geschichte eines Rings, der seinen Weg auf wundersame Weise vom KZ Auschwitz nach Tel Aviv fand – eine Geschichte aus der Shoah und dem Leben danach. Gespiegelt in den Fragen der Töchter an ihre Mütter wird der Überlieferung der Traumatisierung durch die Shoah über die Generationen hinweg nachgespürt. remembeRING ist der Versuch, den Stein umzudrehen, der sich auf die Toten und die Lebenden gelegt hat. Anhand weniger Fotos und Habseligkeiten von Jenny Hilb wird das Lebenszeugnis von Lioras Großmutter berühr- und erlebbar und geht in den Erzählkanon des kollektiven Bewusstseins ein.
Eine Fotografie ist oft die letzte Spur, die von einem menschlichen Leben übrig bleibt. Die Verstorbenen verblassen nicht, sie fallen sprichwörtlich nicht aus dem Rahmen des Familiengedächtnisses, sondern bleiben für immer Mitglied, das in Fotos und Erzählungen weiterlebt. Verlorenes und Vergessenes wird mit diesem Theaterstück, sofern es nicht materiell zerstört ist, ins kulturelle und individuelle Gedächtnis zurückgeholt. Das Verhältnis zwischen individueller Erinnerung und sozialem Gedächtnis wird in remembeRING von Liora Hilb aufgezeigt, indem sie ihre Erinnerung wiederzufinden und zu fixieren sucht.
Kooperierende: Stadtarchiv Wiesbaden, Evangelisches Dekanat Wiesbaden, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Katholisches Stadtbüro, Katholische Erwachsenenbildung Wiesbaden-Untertaunus und Rheingau, Amt für katholische Religionspädagogik Wiesbaden-Rheingau-Untertaunus
© Rainer Drexel