Jüdi­sches Lehrhaus

Von Schutzjuden zu Gemeindebürgern

Vor­trag

Diens­tag, 12. Dezem­ber 2023, 19 Uhr
Ort: Rat­haus Wies­ba­den, Gro­ßer Festsaal

Teil­nah­me kostenfrei

(Bild: Ver­ord­nungs­blatt des Her­zog­th­ums Nas­sau Nr. 34 vom 12. Dezem­ber 1848.)

Von Schutzjuden zu Gemeindebürgern

175. Jahrestag der Erlangung der Bürgerrechte

Mit dem Auf­kom­men der Auf­klä­rung ver­brei­te­te sich in ganz Euro­pa die For­de­rung der Bevöl­ke­rung nach Frei­heit und Schutz durch Men­­schen- und Bür­ger­rech­te. Teil die­ser Bewe­gung war auch die jüdi­sche Min­der­heit, die um eine gleich­be­rech­tig­te Stel­lung in der Gesell­schaft rang. Im Her­zog­tum Nas­sau kamen die Juden am 12. Dezem­ber 1848, im Revo­lu­ti­ons­jahr, ihrer Gleich­be­rech­ti­gung einen ent­schei­den­den Schritt näher: Das neue Gemein­de­bür­ger­ge­setz stell­te ihnen glei­che Rech­te und Pflich­ten als Gemein­de­bür­ger in Aussicht.
Der Vor­trag anläss­lich des 175. Jah­res­ta­ges der Ver­kün­dung die­ses Geset­zes the­ma­ti­siert des­sen Aus­wir­kun­gen auf die nas­saui­sche Juden­schaft. Wie voll­zog sich die Ein­glie­de­rung in die Mehr­heits­ge­sell­schaft aus jüdi­scher Per­spek­ti­ve? Wel­che Erwar­tun­gen stell­ten nicht­jü­di­sche Akteu­re an die jüdi­sche Bevöl­ke­rung? Wie ver­än­der­te die Eman­zi­pa­ti­on das jüdi­sche Leben in der Stadt Wies­ba­den, wie das Land­le­ben der jüdi­schen Gemein­den im Umland? Die­sen und wei­te­ren Fra­gen wird sich der Vor­trag widmen.

Refe­ren­tin: Julia Mut­zen­bach war wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin am Insti­tut für Jüdi­sche Stu­di­en an der Hein­rich-Hei­­ne-Uni­­ver­­­si­­tät Düs­sel­dorf und erforscht der­zeit für ihr Dis­ser­ta­ti­ons­pro­jekt das früh­neu­zeit­li­che Leben jüdi­scher Gemein­den in Franken.

In Koope­ra­ti­on mit dem Stadt­ar­chiv Wiesbaden

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