Dr. Georg Goldstein aus Breslau lebte mit seiner Frau Margarethe und den Kindern Barbara und Franz in Wiesbaden. Als Direktor trug er …
Georg Goldstein – Zur Erinnerung
Mittwoch, 30. Januar, 20 Uhr
Ort: Caligari FilmBühne, Marktplatz 9
www.wiesbaden.de/caligari
Kartenvorverkauf Caligari: täglich 17 – 20.30 Uhr
Reservierung-caligari@wiesbaden.de oder
Tourist-Information, Marktplatz 1 | Mo.– Sa. 10 – 18 Uhr
Dokumentarfilm von Harald Kuntze und Dorothee Lottmann-Kaeseler (2018) — Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „27. Januar – Erinnern an die Opfer“
Dr. Georg Goldstein aus Breslau lebte mit seiner Frau Margarethe und den Kindern Barbara und Franz in Wiesbaden. Als Direktor trug er ab 1912 über zwanzig Jahre entscheidend zum Erfolg der „Deutschen Gesellschaft für Kaufmanns-Erholungsheime“ (GKH) in ganz Deutschland bei. 1930 bei der Einweihung des „Hauses auf der Alb“ in Bad Urach äußerte er sich als Bauherr selbstbewusst über die Zielsetzung, mit diesem modernen Gebäude der sozialen Fürsorge der Angestellten zu dienen.
Er war auch im politischen Vereinsleben der Stadt tätig, ganz im Sinne seines Selbstverständnisses als demokratischer liberaler deutscher Jude. Aber bereits am 10.06.1933 entließ ihn der Vorstand der GKH.
Der Verlust von beruflicher Position und Anerkennung verletzte ihn sehr. Weil ihm auch die materielle Basis geraubt wurde, gelang nur den Kindern die Emigration; Goldstein und seine Frau wurden in Auschwitz ermordet.
In Wiesbaden sind sie völlig vergessen. Der Film zeigt auf, wie jedoch andernorts das Lebenswerk Goldsteins gewürdigt wird.
Im Anschluss findet ein Gespräch mit den Filmemachern statt.
Moderation: Katherine Lukat, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Stadtarchivs Wiesbaden