Jüdi­sches Lehrhaus

Der Rhein fließt ins Mittelmeer

Film

Film­pro­gramm in der
Cali­ga­ri FilmBühne

Der Rhein fließt ins Mittelmeer

Im Anschluss Filmgespräch mit Regisseur und Drehbuchautor Offer Avnon

Don­ners­tag, 8. Febru­ar 2024, 17.30 Uhr

Ort: Cali­ga­ri FilmBühne

Ein­tritt: 8 €, ermä­ßigt 7 €, mit Wies­ba­de­ner Film­kunst­kar­te 6 €
Kartenvorverkauf:
Online: wiesbaden.de/caligari
Tou­rist­infor­ma­ti­on, Markt­platz 1, Mo-Sa 10 bis 18 Uhr
Kino­kas­se Cali­ga­ri Film­Büh­ne, täg­lich 17 bis 20.30 Uhr­Bit­te beach­ten Sie: Ab Janu­ar 2024 ist lei­der kein RMV-Ticket mehr in den Ein­tritts­kar­ten enthalten.

Die­se Ver­an­stal­tung fin­det im Rah­men der Rei­he „27. Janu­ar — Erin­nern an die Opfer“

(Foto: © Offer Avnon)

Zehn Jah­re leb­te der Fil­me­ma­cher Offer Avnon in Deutsch­land, ehe er wie­der in sei­ne Hei­mat nach Hai­fa zurück­kehr­te. Er lässt nun sei­ne Zeit zwi­schen Rhein und Nei­ße Revue pas­sie­ren, wo er „die schö­ne Spra­che des ehe­ma­li­gen Erz­fein­des“ erwarb. Dabei sieht er auch sei­ne eige­ne Hei­mat mit ganz ande­ren Augen. Ent­stan­den ist eine Mon­ta­ge von Gesprä­chen, Land­schaf­ten und Gegen­stän­den. Alle gefun­den irgend­wo zwi­schen Deutsch­land, Polen und Israel.

 

Der Rhein fließt ins Mit­tel­meer“ betreibt die Sisy­phus­ar­beit einer Ver­or­tung zwi­schen Phi­­lo- und Anti­se­mi­ten, Bemüh­ten und Gleich­gül­ti­gen, Erin­ne­rern und Aus­blen­dern. Kein Bild, kein Satz, der nicht man­nig­fal­ti­ge Asso­zia­tio­nen aus­lös­te. Der Teu­fel steckt im Detail – dafür öff­net die­ser Film die Augen. Durch wel­che Trau­ma­ta lebt der Holo­caust fort, den der Fil­me­ma­cher, Sohn eines pol­ni­schen Über­le­ben­den, in all den Jah­ren in Deutsch­land „nie, auch nicht für einen ein­zi­gen Tag“ ver­ges­sen konn­te? Wel­che Mecha­nis­men der Ver­drän­gung wir­ken bei den Ange­hö­ri­gen der Täter, bei denen der Opfer? Wie ist die Wahr­neh­mung, das Bewusst­sein, die Erin­ne­rung des Ein­zel­nen geprägt durch sei­ne Zuge­hö­rig­keit zu einer Nati­on, einer Reli­gi­on oder poli­ti­schen Grup­pie­rung? Offer Avnon gibt Ant­wor­ten in frag­men­ta­ri­scher Form, und jede wirft wei­te­re Fra­gen auf. Die Suche nach jenem „Unheim­li­chen“, auf die er sich mit sei­nem Film bege­ben hat, ist längst nicht abge­schlos­sen.“ Chris­toph Ter­hech­te, DOK-Leipzig.

In Koope­ra­ti­on mit: Kul­­tur­amt-Cali­­ga­ri Film­Büh­ne und Stadt­ar­chiv Wiesbaden

IL/D 2021, 95 Min., OmeU, FSK: unge­prüft

Regie und Buch: Offer Avnon

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